Bürogebäude Reinhardtstraße | Berlin | 2018
„zentrales Tortenstück“
Bauherr: PROJECT PG Reinhardtstraße 49 Berlin GmbH & Co. KG
Bei dem Bauvorhaben Reinhardtstraße 49 in Berlin-Mitte handelt es sich um den Neubau eines Bürogebäudes mit 9 Vollgeschossen. Im Erdgeschoss soll zudem ein kleines Straßencafé eingerichtet werden. Die Grundstruktur des Gebäudes orientiert sich an der besonderen Grundstückssituation: Die Grundfläche ist nahezu dreieckig und nur von einer Seite her zugänglich. Die gesamte Erschließung erfolgt von der Reinhardtstraße her im Norden. Im Westen grenzt das Gebäude an ein Viadukt der Deutschen Bahn, im Osten direkt an die Nachbarbebauung. Das Bahnviadukt ist über 7,60 m hoch und überbaut das Grundstück zudem mit einem seitlich auskragenden Wartungsgang um ca.1,30 m.
Das Grundstück bildet mit seiner neuen Bebauung den Schlussstein zu den drei weiteren vorhandenen Eckgebäuden. Dieser orientiert sich an diesen Gebäuden sowohl in der Abstaffelung der Obergeschosse als auch an der obersten Traufhöhe mit ca.29,30 m über Straßenniveau.
Der Neubau fügt sich somit gemäß §34 in das Ensemble rund um das Bahnviadukt ein. Zur Einordnung ins Umfeld wurde als weiterer Baustein der Erker des linken, denkmal-
geschützten Nachbargebäudes adaptiert.
Die moderne Bürofassade mit ihren fast geschosshohen Fenstern zeichnet sich durch eine Tektonik in der plastischen Fassade aus.
Als Material ist Aluminiumblech gewählt worden. Die Anforderungen des Schallschutzes werden durch eine Aluminium-Verbundfensterkonstruktion erreicht. Das Gebäude erhält eine Büronutzung, auf welcher ungefähr 100 Arbeitsplätze auf ca.2.925 qm BGF untergebracht werden können . Im Erdgeschoss ist ein kleiner Konferenzbereich, der Platz für ca.95 Besucher bietet, vorgesehen. Um die Straßenfassade zu beleben und die Büronutzung zu unterstützen soll straßenseitig ein kleines Straßencafé entstehen.
Alle Geschosse der Büronutzung sind barrierefrei zu erreichen. Das geplante Bauwerk überschreitet die Hochhausgrenze und entspricht somit der Gebäudeklasse 5 (Sonderbau). Aufgrund der Nähe zur Bahn erhält das Gebäude eine Pfahlgründung und wird vibrationsentkoppelt. Von einer Unterkellerung wird abgesehen. Geplant ist ein Stahlbetonskelettbau mit aussteifendem Treppenhauskern und massiver Brandwand zur Nachbarbebauung. Das Gebäude erhält eine vorgehängte Fassade. Deren opake Flächen bestehen aus gefalteten Aluminiumelementen, die der Fassade eine Tiefe verleihen.
Text & Images: © pbp architekten