IBA´27 | Quartier Backnang West| 2020
Der Murr-Wiesen-Pfad
Backnang am Wasser entdecken – die City und das Umland mit Grün verbinden.
Der neue Murrwiesen-Pfad soll dies leisten. Eine direktere Verbindung zur Innenstadt mit Schaffung von erlebbaren Murr-Wiesen als definierte Grünflächen mit Bezug zum Wasser. Der Pfad mit vielen Brücken und neuen Blickbeziehungen, der von den Etzwiesen bis auf den neuen Science-Campus an der Wilhelmstraße führt, die wiederum die Verbindung zur Innenstadt darstellt.
Neue vielfältige, nachhaltige und ökologische Wohnviertel säumen diese neue Verbindung in lockerer aber verdichteter Bauweise. Neue und flexible Wohnformen mit der Möglichkeit des Heimarbeitsplatzes, oder auch das Zusammenleben mehrerer Generationen sollen in den verschiedenen Vierteln abgebildet werden, ebenso wie ein Anteil von sozial geförderten Wohnungen.
Der Murrwiesenpfad wird begleitet von zwei Plätzen mit Hochpunkten als Landmarke. Diese sollen neue Orientierungspunkte für die Stadt sein und den Aufbruch in eine neue Zeit symbolisieren, genauso wie es die Hochpunkte von Rathäusern oder Kirchen zu Stadtgründungszeiten im Mittelalter taten.
Der Martin-Dietrich-Platz soll in Zukunft als interkultureller und generationenverbindender Platz mit unterschiedlichsten Veranstaltungen und Angeboten dienen. Die Umgebung mit dem Generationen Wohnen und dem Generationenpark auf der gegenüberliegenden Murrwiese schließen sich dem Platz an.
Der Kaelbe-Platz soll als Stadteingang und „Gelenk“ zur Innenstadt der städtischste Platz in Backnang-West werden. Hier sollen Tradition und Moderne zusammentreffen. Ein Gerberei und Ledermuseum, sowie ein Science-Campus verbinden die Vergangenheit mit der Zukunft der Stadt. Unterstützt werden soll dies durch einen Mobility Hub und eine Park&Bike Station sowie einer Quartiersgarage, um die Stadt künftig autoärmer zu gestalten.
Die neuen Murrwiesen werden durch Brücken nicht nur symbolisch verbunden. Diese definierten Grünflächen werden einerseits durch einen Generationenpark, andererseits durch einen Klang- und Kunstgarten belegt. Auch Urban Gardening soll möglich sein. Natürlich dienen diese Flächen immer auch der sportlichen Betätigung als auch dem Zusammentreffen und der Kommunikation der Backnanger Bevölkerung.
In Zukunft und somit auch in Backnang-West wird Energiegewinnung und die Reduktion dessen Verbrauches großgeschrieben! Energy-Wheels in der Murr und dessen Kanälen sowie die Nutzung von Photovoltaik sind Bestandteil des Konzeptes. Nachhaltigkeit durch das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wird Backnang im Jahr 2050 ebenfalls prägen.
Neue Quartiere entstehen. Menschenverbindend aber auch nachhaltig und energieschonend.
Text & Images: © pbp architekten