Realisierung: Wohn- und Geschäftskomplex Humboldthafen Berlin 2019
Bauherr: ABG GmbH & Co. KG und LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH
Kooperation: WB Hadi Teherani Architects GmbH
Bauzeit: 2016 – 2019
Wohneinheiten: 180
Büroeinheiten: 24
BGF: 50.600 m²
LEED: GOLD Standard
Der Neubaukomplex Humboldthafen steht zwischen der Invalidenstraße und dem Humboldthafen in direkter Nachbarschaft zum Berliner Hauptbahnhof. Dem Entwurf für die Grundstücke ging ein Wettbewerb voraus, aus dem 2013 das Büro Hadi Teherani als Sieger hervorging. Ab 2016 wurde
prasch buken partner architekten mit der Planung beauftragt.
Der Wohn- und Geschäftskomplex besteht aus zwei je 7-geschossigen Neubauten mit Innenhof und Tiefgaragen. Die Bebauung an den Ufern des Humboldthafens ist als offene Arkade, deren Stützen aus Naturstein besteht, ausgeführt.
Die insgesamt 188 Wohnungen mit einer lichte Höhe von 2,83 m haben einen loftartigen Charakter mit offen gestalteten Wohn- Essbereich. Nahezu alle Wohnungen erhalten einen Balkon oder eine Terrasse mit Geländer aus Glasfüllung und verfügen über eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Die Außenseite der Wohnbereiche erhält eine Lochfassade mit heller Natursteinbekleidung,
die Fenster sind als bronzefarbene Holz-Alukonstruktionen mit Sonnenschutzglas ausgeführt. An den West- und Ost- Fassaden der beiden Gebäude erhalten die Wohnungen teilweise Erker in Verbindung mit Balkonen. Einzelne Wohnfenster sind zusätzlich mit einem innenliegenden Sonnenschutz ausgerüstet.
Die Bürofassade zur Außenseite ist als elementierte Fensterfassade mit bodentiefer Verglasung ausgeführt, im Innenhof zusätzlich mit außenliegenden automatischen Lamellen-Raffstores. Die Fenster liegen in Nischen, die geschlossenen Decken- und Pfeilerbereiche sind im hellen Naturstein gehalten. Die Bürofoyers erhalten ein auskragendes Vordach. Eine natürliche Be- und Entlüftung erfolgt mittels Dreh- Kippflügeln.
Im Erdgeschoss kontrastieren die Schaufensteranlagen und Eingänge durch bronzefarbenen Aluminiumfenstern und Glasrahmentüren die Natursteinfassade.
Eine kulturhistorische Besonderheit des Neubaus stellt die auf dem Baufeldes H4 wachsende Linde dar, deren Ursprung auf die historische Gartenanlage von Peter Joseph Lenné und Karl Friedrich Schinkel zurückzuführen ist.
Text & Images: © pbp architekten /
nps tchoban voss / Hadi Teherani Architects
Fotos: © Klaus Helbig, Oliver Heinl