Fassadenwettbewerb 1. Preis 2017
Bauherr: GBI Objektgesellschaft GmbH& Co. KG
Bauzeit: 2016-2018
BGF: 11.000 m²
Betten: 225
Leistungsphasen: 1-5
Das nH Hotel und das niu Hotel werden als Großform im Sinne eines einheitlichen Stadtbausteins begriffen. In der gemeinsamen Typologie der Lochfassade und einer durchgängigen Materialität wird ein verbindendes Thema im Sinne der gewünschten Ensemblewirkung gesetzt. Dabei ist die Architektursprache betont zurückhaltend und erscheint durch elegante Einfachheit in zeitloser Allgemeingültigkeit. Es entsteht ein einprägsamer, in der Fernwirkung und ersten Wahrnehmung einheitlich wirkender, skulpturaler Baukörper. Durch die Variation der gewählten Fassadenthemen differenzieren sich die beiden Häuser auf den zweiten Blick heraus. Die Ziegelhaut erscheint in einem leuchtenden Rotton und interpretiert das bei vielen Bauten Mannheims und Umgebung typische Fassadenmaterial aus rotem Buntsandstein. Fensterrahmungen nehmen ein weiteres, regionales Fassadenthema auf und verleihen der Lochfassade gleichsam eine andere Proportionalität: Die Hotelfassade erhält durch umlaufende, mit wechselnden Spiegelbreiten entwickelte, hervorstehende Fensterzargen eine reliefartige Tiefenstaffelung.
Die Ausbildung der Fensterelemente orientiert sich an den unterschiedlichen Funktionen.
Die Hotelfenster sind mit geschlossenen Brüstungselementen entwickelt. Ein seitliches Panelfeld dient der Aufnahme der Nacht-strömöffnungen für eine kontrollierte Lüftung. Darüber hinaus kann über einen kleinformatigen Öffnungsflügel mit Energiespar- Kippbeschlag eine bedingte Fensterlüftung mit teilgeöffnetem Fenster eine Spaltöffnung z.B. für die Nachlüftung unter Einhaltung des notwendigen Schallschutzes von max. 30 dB gewährleisten.
Text: © pbp architekten
Images: © Martin Duckek / gbi / Murat Yildirin