SÜDKREUZ OFFICES
Bauherr: LIP Wohnungsbaugesellschaft GmbH
Kooperation: Hadi Teherani Architects GmbH
Bauzeit: 2019-2022
BGF: SKB 1: 9.000 m² (Büro) + 2.700 m² (Gewerbe) SKB 2: 13.500 m²
LEED: GOLD Standard
Der neu entstandene Bürokomplex Südkreuz Berlin – SKB 1 und SKB 2 ist Teil des Quartiers „Schöneberger Linse“ in Berlin-Schöneberg. Die „Schöneberger Linse“ ist ein neues städtisches Quartier mit einer klassischen Berliner Blockrandbebauung und einer Mischnutzung aus Dienstleistungs- und Wohnfunktionen. Es entsteht zwischen dem Bahnhof Schöneberg direkt am Bahnhof Südkreuz auf ehemaligen brach gefallenen Bahn- und Gewerbeflächen.
Das Bürogebäude SKB 2, mit sieben Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss befindet sich im östlichen Bereich an der Hedwig-Dohm-Straße im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs Südkreuz und somit Teil der Blockrandbebauung Hedwig-Dohm-Straße. Das Bürogebäude SKB 1, vom Architekturbüro Hadi Teherani geplant, schließt unmittelbar an SKB 2 an. Gemeinsam bilden die beiden Gebäude eine geschlossene Blockrandbebauung, die U-förmig einen Innenhofbereich umschließt. Im Hofbereich von SKB 2 sind zweizweigeschossige Riegel mit dazwischen angeordneten begrünten Flächen angeordnet. Der Hofbereich von SKB 1 ist mit einem Nahversorger bebaut.
Das Gebäude SKB2 ist über zwei Eingangsbereiche zugänglich, über den Sachsendamm und der Hedwig-Dohm-Straße. Die an den Eingangsbereich angrenzenden Erschließungskerne nehmen jeweils ein Treppenhaus und zwei barrierefreie Aufzüge auf, über die alle Geschosse erschlossen werden.
Die straßenseitige Fassade des Gebäudes SKB 2 untergliedert sich in eine zweigeschossige Sockelzone, den fünfgeschossigen Mittelbereich und das zurücktretende Staffelgeschoss. Die Abschlusskante der Sockelzone, die Attikahöhen sowie die horizontalen Fassadenbänder nehmen Bezug auf SKB 1 und führen deren Bezugslinien als tektonisches Grundgerüst fort.
Der Sockel besteht aus einer flächenbündige Pfosten-Riegel-Fassade mit einer raumhohen Festverglasung und innenliegendem Sonnenschutz. Die in den geschlossenen vertikalen Bereichen der Fassade integrierte Öffnungselemente ermöglichen zu der bestehenden Lüftungsanlage, eine manuelle Frischluftzufuhr. Das dunklere Erscheinungsbild des Materials verleiht dem Bild des Gebäudes eine klassische Solidität. Zurückspringende Einschnitte in den Sockel markieren die Eingangssituationen als großzügige Willkommensgeste und stellen eine prägnante Betonung dar.
Im Mittelbereich des Gebäudes ist das Thema der Lochfassade aus vorgehängten, hellgrauen, Fassadenelementen als Kontrast zur flächenbündigen Sockelfassade umgesetzt. Fensterlaibungen in unterschiedlich vor die Fassade tretenden Tiefen betonen dieses Tiefenspiel. Durch diese unterschiedlich vor die Fassade tretenden Laibungsrahmen wird ein lebendiges Schattenspiel durch die Tiefenwechsel auf der Fassade erzeugt.
Text: © pbp architekten
Fotos: © Daniel Sumesgutner – Fotodesign